Genauigkeiten im Mikrometerbereich dank Zentrierdrehen
Das Zentrierdrehen ermöglicht es uns gefasste sphärischen, asphärischen und zylindrischen Linsen mit höchsten Genauigkeiten zu fertigen.
Im ersten Schritt wird die optische Achse der Linse, sowie die mechanischen Anschläge der Fassung vermessen, um anschließend die Fassungsflächen mit der hochpräzisen Drehanlage zu bearbeiten. Im Ergebnis steht die optische Achse der Linse und die mechanische Achse der Fassung perfekt in Einklang zueinander. Für unsere Baugruppen bietet sich der Vorteil, dass auch die Luftabstände nachträglich exakt eingestellt werden. Somit können wir auch bei sehr komplexen optischen Systemen noch immer Genauigkeiten im Mikrometerbereich realisieren. Dabei bleibt die Technologie ein Allrounder im Einsatz für unterschiedliche optische Materialen von UV- bis IR-Applikationen.
Auf einen Blick
Linsendurchmesser | bearbeitbares Material | Verkippungsfehler | einstellbare Luftabstandstoleranz |
20 – 200mm | Messing
Aluminium Invar Titan Edelstahl |
2 – 3µm | 3µm |
Das sagt unser Experte:
„Das Zentrierdrehen ist eine Technologie, mit der die Ausrichtung von optischer und mechanischer Achse an Linsen, über das konventionell Mögliche hinaus, reproduzierbar gefertigt werden kann. Die Abbildungsqualität von Baugruppen wird durch die verbesserte Zentrierung erheblich gesteigert. Im Technologieverfahren wird eine Linse beliebigen Glases in eine metallische Fassung geklebt, die optische Achse wird eingemessen und zur Spindelachse einjustiert. Anschließend wird die metallische Fassung am Durchmesser und zwei axialen Anlageflächen abgedreht. Dank dieser Technologie lassen sich Systeme aufbauen, bei denen der Fehler von Verkippung und Verschiebung der Einzelelemente nur noch 2-3µm beträgt. Auch die Luftabstandtoleranz zwischen zwei Elementen kann so bis auf 3µm reduziert werden.
Mittels Zentrierdrehen können wir bei POG Linsen mit Durchmessern bis zu 200mm fertigen.
Einen großen Nutzen hatte diese Technologie bei einer Baugruppenentwicklung für ein Objektiv zur Waferinspektion. Hierbei konnte die Abbildungsqualität und Stabilität deutlich verbessert werden.“

Silvio
Fachtechnologe Konstruktion